Netzfund

 

Warum geht es dem Igel schlecht ?

Viele Gartenbesitzer räumen so gut auf, sodass Igel weder Verstecke noch Käfer oder Würmer finden. Denn Igel sind auf Insekten als Futter angewiesen. Auch Gartengeräte, wie elektrische Sensen oder Laubsauger, können Igeln zum Verhängnis werden.

Was ein Igel wirklich braucht, sind bessere Lebensräume. Er braucht Unterschlüpfe, dichtes Gebüsch, große Laub- und Reisighaufen, trockene Hohlräume unter Holzstapeln, Steinhaufen, Baumwurzeln, Gartenhäuschen. Und der Igel braucht etwas zu fressen. Auf seinem Speiseplan steht allerlei aus dem naturfreundlichen Garten: Käfer, Raupen, Regenwürmer, Tausendfüßler, Schnecken und ähnliches Kleingetier und außerdem Aas. Schließlich benötigt er noch Durchschlüpfe zu anderen Gärten, da er auf der Nahrungssuche große Gebiete durchstreifen muss. Und was er gar nicht verträgt, das ist chemisches Gift im Garten.

​Die Welt des Igels ist schon lange nicht mehr in Ordnung. Sein eigentlicher Lebensraum, die Feldflur, ist ausgeräumt, und menschliche Siedlungen sind heute sein allerletztes Rückzugsgebiet. Das freche Gesicht des Igels mit den lustigen Knopfaugen hat es uns angetan und weckt das Bedürfnis, ihm zu helfen.   Gezielte Hilfe ist nur bei kranken bzw. untergewichtigen Igeln für deren Überleben angebracht. Bitte ziehen sie eine Igelstation oder einen Igelkundigen Tierarzt zu rate bevor Sie ein Tier zu sich ins Haus holen.

 

Einfach einen Igel bei sich einzuquartieren, davon rate ich dringend ab. Igelhelfer sollten sich erst einmal Rat bei einem Experten holen! Mit Experten meine ich Igelkundige Tierärzte oder Igelstationen. „Igel sind Insektenfresser, sie fressen kein Obst und Gemüse“, Wer den stacheligen Tieren Milch oder Essensreste hinstellt, schadet ihnen sogar. Wenn Sie einen Igel bei sich im Garten haben, stellen Sie ihm ungewürztes Rührei ohne Katzenfutter ohne Soße/Gelee hin.